Der digitale Wandel verändert Spielregeln, eröffnet Chancen: neue Produkte, Dienstleistungen und Geschäftsmodelle, wirtschaftliches Wachstum, Bildung und die Lösung gesellschaftlicher und ökologischer Herausforderungen. Big Data und künstliche Intelligenz, zunehmende Komplexität, globale Vernetzung und das durch die Digitalisierung entfesselte Finanzkapital beschleunigen aber auch: globale Risiken, krisenhafte Entwicklungen, Machtmissbrauch, Manipulation und Kriminalität. Wer die Richtung der Entwicklung bestimmt und wer sie gestaltet - das ist eine Frage der bestimmenden Werte und Visionen und einer wirksamen Governance des Wandels.
Das integrale Modell von Ken Wilber und das Weimarer Management Modell dienen dabei als Landkarten zur Orientierung:
Das integrale Modell von Ken Wilber integriert die wertvollen Seiten der rationalen Unternehmensführung – z.B. Effektivität, Effizienz, wirtschaftlicher Erfolg – mit Wertschätzung, Gemeinwohl, Ökologie und Nachhaltigkeit. Er verbindet die Optimierung von Abläufen mit Unternehmenskultur- und Teamentwicklung, Commitment der Einzelnen und der Nutzung der Potentiale aller. Er vereint Handeln mit Bewusstsein, Rationalität mit Emotionalität, Wachstum mit Mitgefühl, Sachlichkeit mit Spiritualität.
Das Weimarer Management Modell knüpft an der Weimarer Tradition des interdisziplinären Dialogs zwischen Wirtschaft, Politik, Kultur und Wissenschaft an, integriert Erfahrungen aus Managementpraxis, Wissenschaft, Philosophie und Kunst und betont die ganzheitliche Nutzung aller menschlichen Fähigkeiten: Wahrnehmung, Reflexion, Kreativität und Empathie und Umgang mit komplexen und widersprüchlichen Herausforderungen. „Schärfe des Verstandes, bewegliche, sehnsuchtsvolle Phantasie, liebevolle Freude am Sinnlichen, nichts kann entbehrt werden“ (Johann W. von Goethe). Es stellt die Fragen:
Als Grundlagen werden Impulse aus Wissenschaft und Philosophie zum Thema vermittelt. Die gemeinsame Reflexion der konkreten Herausforderungen des digitalen Wandels führen zu einem tieferen Verstehen der Gestaltungsräume, um die die Zukunft unserer Organisationen und Gemeinschaften zu sichern und den notwendigen Wandel zu gestalten: Führung als kooperative Zukunftsgestaltung, Entwicklung gemeinsamer Visionen, Ziele und Strategien im Dialog und die Fähigkeit, diese in gemeinsamen Projekten umzusetzen.